März

Der März war ein guter Monat. Das lag vor allem daran, dass ich im Urlaub war. Und nicht in irgendeinem. Ich war im Skiurlaub. Das erste Mal überhaupt.

Der März war ein guter Monat. Das lag vor allem daran, dass ich im Urlaub war. Und nicht in irgendeinem. Ich war im Skiurlaub. Das erste Mal überhaupt.

Es ist ja so, dass man entweder in einer Familie aufwächst, die Ski fahren geht und schon mit 3 oder 4 oder 5 das erste Mal die Bretter unter den Füßen hatte, oder eben nicht. Bei mir war letzteres der Fall. Deswegen war ich doch etwas aufgeregt, als wir den Urlaub buchten. Harry fährt schon seit er 5 ist, fast jedes Jahr, liebt es abgöttisch und konnte es kaum erwarten, diese Liebe mit mir zu teilen. Umso größer meine Nervosität, dass es mir nicht gefallen könnte. Als ich dann aber mein gesamtes Equipment zusammen hatte und die Tage zum Abflug näher kamen, konnte ich es kaum erwarten. Zu zehnt flogen wir gemeinsam nach Frankreich und bezogen dort ein großes Chalet mit Aussicht, Pool, Sauna und vor allem mit “private chef” - was für ein Luxus. Allein schon deswegen lohnt sich dieser Urlaub.

Gemeinsam mit drei Freunden verbrachte ich die Morgende in der Skischule. Es tut so gut, sich wieder in diese Rolle des Kindes zu fühlen. Etwas zum ersten Mal zu tun. Etwas Neues zu lernen. Auch wenn es nicht unbedingt einfach ist. Nach einigen Stürzen und einem Gefühls Auf-und-Ab, fühlte ich mich am vierten Tag wesentlich selbstsicherer und begann das Skifahren richtig zu genießen.

An Tag 5 hatte ich den Aha-Moment. I get it now. Das Gefühl zwischen den Runs, wenn du im Skilift sitzt und der Schnee alle Geräusche ausblendet. Dann fährst du mit deinen Freunden die Piste runter, hörst Musik in der Ferne und plötzlich ist dort eine Bar. Die Sonne scheint. Der Schnee strahlend weiß gegen den tiefblauen Himmel. Der DJ spielt gute Musik. Du legst die Skier ab, setzt dich in den Deckchair, Chocolat Chaud. This is the life.

Komplett abgeschaltet, die normale Welt, die Arbeit und alles sofort vergessen. Die wichtigste Frage des Tages: welchen Kuchen gibt es heute, wenn wir hungrig von der Piste kommen? Dann ab in die Sauna. Dann Essen. Dann schlafen. Morgen wieder das Gleiche.

Den Urlaub zu beenden war so hart. Tschüss zu allen zu sagen. Das Wissen, dass die echte Welt wartet, in unseren Augen. Das Versprechen, es nächstes Jahr zu wiederholen. Noch eine Umarmung.

Und dann - doch so schön. Das Wiederkommen, zuhause. Routinen, die wieder erlernt werden. Mir Ruhe geben. Zum Markt gehen, kochen, die Yogastunde, die ich so gern mag. Zuhause ist es doch so schön.

Deshalb ist Urlaub so wichtig. Pause von der Normalität, um diese zu genießen.