Januar - Gemischte Gefühle

Ich bin ein optimistischer Mensch. Und so wie (fast) jedes Jahr war ich mir sicher, dass 2025 Gutes bereithalten würde. Mein Optimismus schwand dann aber schneller als erwartet.

Das Jahr begann für mich mit gemischten Gefühlen.

Ich bin ein optimistischer Mensch. Und so wie (fast) jedes Jahr war ich mir sicher, dass 2025 Gutes bereithalten würde. Mein Optimismus schwand dann aber schneller als erwartet. Es stellte sich heraus, dass die Selbstständigkeit ganz neue - mentale - Herausforderungen bereithält. Mit dem Verlust unseres großen Kunden kurz vor Weihnachten startete das Jahr aus beruflicher Sicht eher wackelig. Wir hatten zwar kurzfristig einen neuen Kunden dazu gewonnen, auf lange Sicht würde dieser aber natürlich nicht ausreichen.

Ich hatte plötzlich Probleme zu schlafen. Wachte immer wieder auf, hatte Albträume und fühlte mich tagsüber gestresst. So viel in meinem Kopf. Ich wusste, dass ich diese Gedanken umstrukturieren musste.

Leichter gesagt als getan.

Trotzdem versuchte ich es. Fokussierte mich auf Lösungsansätze, anstatt mich nur auf mögliche Probleme in der Zukunft zu konzentrieren, die vielleicht niemals eintreten würden.

“Worrying is like worshipping the problem” (Sich zu sorgen ist wie das Problem anzubeten/zu verehren.)

Ich weiß nicht mehr, wo ich diesen Satz gelesen haben, aber er half mir dabei, den Schalter umzulegen.


Kurz vor Ende des Monats lief ich die Treppen in unserem Haus hinunter, Handy in der Hand, verpasste die letzte Stufe. Verdrehte den rechten Fuß. Fiel. Der Schmerz so stark, dass ich mir sicher war, der Fuß müsste gebrochen sein.

Zweiter Gedanken: Oh nein, was ist mit dem Skiurlaub?! Interessant wie der Kopf in einer solchen Situation direkt diese Connection macht.

Ich versuchte mich zu beruhigen und stellte kurz darauf fest, dass der Fuß wahrscheinlich nicht gebrochen sei. Eine Röntgenaufnahme im Krankenhaus bestätigte die Annahme. Einfach ’nur’ eine fiese Bänderdehnung.

Es erscheint fast komisch, dass ich mir als eine meiner Top Prioritäten für dieses Jahr “Gesundheit” aufgeschrieben habe. Direkt eine Verletzung. Ich versuche, es mir nicht zu nahe gehen zu lassen. Fuß hoch, Eis drauf.

Viel gesundes Essen, kein Jammern, positives Denken. Ich glaube fest daran, dass der Geist eine große Auswirkung auf die Heilung haben kann.

Ich versuche, mich auf die guten Dinge zu fokussieren. Denn obwohl, es sich anfühlt als hätte mein normales Leben kurz die Stopp Taste gedrückt, habe ich auf anderen Eben so viel Glück. Und dafür bin ich dankbar.


Dinge, über die ich mich im Januar gefreut habe:

  • Einen Wanderausflug mit zwei Freundinnen nach Arundel, knapp 1,5 Stunden außerhalb von London. Liefen durch Felder, Wälder und viel Schlamm, picknickten. Am Ende das obligatorische Pint im lokalen Pub.

  • Nach den Weihnachtstagen wieder in eine Routine des Planens und gesunden Kochens zu kommen.

  • Viele Gerichte, die ich zur Zeit koche, stammen aus dem neuen Anna Jones Kochbuch “Easy Wins”. Ein absoluter Favorit: Warmer Grünkohl Salat mit Erdnuss-Ingwer Dressing und Salsa Verde Flatbreads mit karamellisierten Zwiebeln

  • An einem sehr kalten, aber sehr sonnigen Sonntagmorgen mit Harry laufen zu gehen. Und mit Kaffee und Croissants abzuschließen.

  • Das Buch “Educated” von Tara Westover zu lesen - Große Empfehlung.

  • Unsere Studio Mailo Website live zu schalten. Designed von mir, gebaut und illustriert von Harry.

Das Beste kommt zum Schluss

In unregelmäßigen Abständen, meist zum Ende eines Monats, versende ich einen kleinen Newsletter mit Updates auf dem Blog und allem, was mich sonst noch so beschäftigt hat.